Mieten & Stadtentwicklung

SOLIDARITÄT MIT DER HABERSAATHSTRASSE – ABRISS VERHINDERN!

By 14. Juli 2022No Comments

Im Wahlprogramm für die letzte Abgeordnetenhauswahl haben wir als GRÜNE JUGEND Berlin erkämpft, dass sich Bündnis 90/Die Grünen Berlin konsequent gegen Abriss von Wohnraum positionieren.

Denn durch Abriss verlieren Menschen ihr Zuhause und dringend benötigte Wohnungen mit bezahlbarer Miete in dieser Stadt verschwinden.

Dazu ist Abriss und der damit anschließend oft verbundene Neubau immer klimaschädlicher als eine Sanierung des Gebäudes.

Obwohl sich darüber alle Entscheidungsträger*innen einig sind und auch das entsprechende Ziel, Abriss zu verhindern, in Wahlprogramme geschrieben haben, werden in Berlin weiter Gebäude und (soziale) Infrastruktur abgerissen.

Als GRÜNE JUGEND Berlin verurteilen wir aus sozialen wie klimapolitischen Gründen weitere Abrisse in unserer Stadt und kämpfen mit den Betroffenen für den Erhalt ihres Zuhauses.

Ursprünglich für Charité Mitarbeiter*innen gebaut, wurden die 120 Wohnungen in der Habersaathstraße 40,42,44,46,48, 2006 privatisiert. Seit der Privatisierung sind Bewohner*innen zum Auszug gedrängt worden, sodass nun nur noch 9 Wohnungen von den alten Bewohner*innen bewohnt sind. Seit Dezember haben auch ca. 50 wohnungslose Menschen hier ein Zuhause gefunden. Alle Bewohner*innen sind sich einig, sie wollen bleiben.

Der derzeitige Eigentümer, die Arcadia Estates GmbH, möchte das Haus abreißen, um stattdessen einen Luxusneubau zu bauen.

Der Abriss hätte fatale soziale, ökologische und stadtpolitische Folgen.

Wir brauchen bezahlbare Wohnungen statt Luxusneubauten.

Deshalb fordern wir: Der geplante Abriss in der Habersaathstraße muss verhindert werden! Stattdessen muss hier dauerhaft Wohnraum zu bezahlbaren Preisen sichergestellt werden.

Keine*r der alten und neuen Bewohner*innen darf auf die Straße gesetzt werden. Statt Abriss und Neubau sind umgehend notwendige Instandsetzungsarbeiten durchzuführen.

Außerdem haben die Eigentümer*innen gezeigt, dass sie keine Verantwortung tragen, indem sie jahrelang zweckentfremdeten Leerstand gefördert haben. Wer sich nicht um sein Eigentum kümmert, muss die Konsequenzen dafür tragen! Darum gehört der Wohnraum rekommunalisiert!

Das selbsterkämpfte Housing-First Projekt ist eine zivilgesellschaftliche Errungenschaft, die durch die Politik geschützt werden sollte. Wir solidarisieren uns mit der Initiative Leerstand Hab-Ich-Saath und fordern mehr dieser Projekte, anstatt sie für Großinvestor*innen zu zerschlagen.