Louisa Hattendorff, Sprecherin der GRÜNEN JUGEND Berlin, widmet Stefan Evers, Generalsekretär der Berliner CDU, anlässlich seines Facebook-Posts einige Zeilen:
„Lieber Herr Evers,
Begriffe wie „widerwärtiges Gesindel“ und „ausräuchern“ gehören in dunkelste Kapitel deutscher Geschichte. Das müssten selbst Sie anhand des Medienechos der vergangenen 24 Stunden bemerkt haben. Durch die Vokabel „Linksfaschisten“ relativieren und verharmlosen Sie zusätzlich den Faschismus. Sie sind sich nicht sicher, was dieser Faschismus so genau sein soll? Schlagen Sie den Begriff in einem Geschichtsbuch ihrer Wahl zum Beispiel unter dem Kapitel Nationalsozialismus nach.
Sie fordern außerdem einen „konsequenten Aktionsplan gegen linke Gewalt“, verschweigen jedoch die über 1.500 rechten Straftaten, die allein 2016 in Berlin verübt und versucht worden sind. Als pazifistischer, linker Jugendverband lehnen wir jede Form von Gewalt ab. Doch Sie bestätigen einmal mehr: Die CDU hält sich das rechte Auge mit zwei Händen zu – im Wahljahr mehr denn je.
Sie wollen Ihre Wut nicht in „Samthandschuhe packen“? Wir auch nicht. Aber Ihre Wortwahl „Linksfaschisten“ verunglimpft pauschal das Engagement vieler linker, antifaschistischer Aktivist*innen. Falls Sie es noch nicht wussten: Eben diese Antifaschist*innen kämpfen gegen neofaschistische Gruppierungen. Sie sind als Generalsekretär der Berliner CDU nicht tragbar. Ziehen Sie die Konsequenzen und treten Sie zurück. Denn wir werden weiterhin gegen faschistisches Gedankengut auf die Straße gehen.“