Die GRÜNE JUGEND Berlin fordert den Senat und das Abgeordnetenhaus und die Bezirke auf, Verhütungsmittel kostenlos zur Verfügung zu stellen. Anlaufstelle dafür sollen neben den landeseigenen Zentren für sexuelle Gesundheit und Familienplanung auch Apotheken sein, um einen flächendeckenden und möglichst niedrigschwelligen Zugang zu gewährleisten.
Andere Länder setzen sich dafür bereits ein. Frankreich führt aktuell kostenlose Verhütungsmittel für junge Frauen ein, allerdings nur an Frauen unter 26 und nicht für alle Verhütungsmethoden, zum Beispiel sind Kondome ausgenommen. Berlin sollte über das Modell hinausgehen und so effektiv gegen sexuell übertragbare Infektionen kämpfen und sich für Selbstbestimmung in Bezug auf Schwangerschaft einsetzen. Verhütungsmethoden hängen häufig vom eigenen Geldbeutel ab, das ist nicht tragbar! Vor allem die Kosten für teure Verhütung, wie zum Beispiel die Spirale oder der Hormonring, fallen häufig auf FINTA*-Personen zurück, das ist ungerecht und muss überwunden werden!
Die GRÜNE JUGEND Berlin fordert außerdem einen drastischen Ausbau dieser Beratungsangebote, eine Ausweitung auf weitere Standorte in der gesamten Stadt auf mindestens einen Standort pro Bezirk und einfachere und anonyme Termin-Buchungsmöglichkeiten. Damit soll auch der Zugang für alle zu Testmöglichkeiten für STIs verbessert werden. Die Beratungsstellen sollen auch spezielle Angebote für queere Menschen bieten.
Wir als GRÜNE JUGEND Berlin fordern, dass langfristig für einen gleichwertigen Anteil der Verantwortung bei der Verhütung gesorgt werden muss. Dafür müssen mehr Verhütungsmethoden für alle Geschlechter, explizit für Menschen mit Penis, erforscht und verbreitet werden. Des Weiteren ist die Aufklärung von noch weniger bekannten Verhütungsmitteln wie z.B. des Lecktuchs dafür essenziell.
