Thema
Drogen
Willkürliche Kriterien die Drogen nach ideologischen Moralvorstellungen kategorisieren, statt nach ihrem Gefährdungspotential für die Konsument*innen, gehören der Vergangenheit an. Drogen wurden und werden von Menschen schon seit Jahrtausenden konsumiert. Anstatt den Konsum von psychoaktiven Substanzen zu kriminalisieren und die Konsument*innen zu stigmatisieren steht ein selbstbestimmter und risikoarmer Konsum im Vordergrund. Cannabis ist legal und darf selbst angebaut werden. Alle psychoaktiven Substanzen werden in Drogenfachgeschäften verkauft und Konsument*innen können sich dort von Fachpersonal beraten lassen und werden zu Konsumrisiken und Dosierung aufgeklärt. Ein verantwortungsbewusster und risikominimierter Umgang mit Drogen ist Teil der Schulbildung. Die Angebote zu Hilfeeinrichtungen sind niedrigschwellig und ohne Barrieren für alle Konsument*innen zu erreichen. Psychoaktive Substanzen werden umfassend medizinisch erforscht und in unterschiedlichen Therapiebereichen erfolgreich eingesetzt. Die durch den Schwarzmarkt und Prohibition entstandenen negativen Folgen des Drogenkonsums wurden durch die Legalisierung erfolgreich abgeschafft.
- Entkriminalisierung
- Gesundheitszentren
- Verantwortungsvoller Konsum
- Substitutionstherapie
- Werbeverbot
- Medizinische Forschung
- Feindbild Dealer*in
Entkriminalisierung von Konsument*innen
Bis zu einer vollständigen Legalisierung fordern wir eine straffreie geringe Menge für alle psychoaktiven Substanzen in Berlin. Konsument*innen zu kriminalisieren verstärkt die negativen Auswirkungen des Schwarzmarkts und blockiert unnötig die Kapazitäten von Polizei und Justiz.
Bezirkliche Gesundheitszentren
Der Zugang zu Hilfs- und Beratungsangeboten, sowie zu Drogenkonsumräumen muss so niedrigschwellig wie möglich gestaltet werden. Zudem müssen verschiedene Stellen der Drogenhilfe, Psychotherapie und Sozialarbeit besser miteinander verknüpft werden, damit Konsument*innen mit problematischem Konsumverhalten schnell und umfassend geholfen werden kann.
Verantwortungsvollen Konsum lernen
Jeder Mensch soll selbstbestimmt entscheiden sollen, welche Drogen sie*er konsumiert. Um risikoarm konsumieren zu können, ist es wichtig über die Risiken, Dosierung und Wirkungsweise von psychoaktiven Substanzen bescheid zu wissen. Zudem sollte Drogenbildung am real stattfindenden Konsum ausgerichtet sein und wertneutral vermittelt werden.
Substitutionstherapie und Heroin auf Rezept ausbauen
Ein nicht vom Drogenkonsum bestimmtes Leben führen zu können, muss auch Konsument*innen mit abhängigem Konsummuster ermöglicht werden. Sowohl die Substitutionstherapie und auch Heroin auf Rezept, kann gesundheitliche Konsumrisiken für Opiatkonsument*innen deutlich reduzieren und gibt ihn ein selbstbestimmtes Leben zurück.
Werbeverbot für alle Drogen
Für Drogen sollte grundsätzlich nicht geworben werden. Werbung hat immer ein Interesse Kund*innen zu gewinnen und Gewinn zu produzieren. Wie Drogenkonsum gezeigt wird, sollte nicht einem kapitalistischen Marktwirtschaftssystem überlassen werden, vor allem wenn Werbung ein verzerrendes und verharmlosendes Bild der Realität zeichnet.
Medizinische Forschung stärken
Viele psychoaktive Substanzen haben durch die Prohibition ein nicht ausgeschöpftes Potential zur medizinischen Anwendung. Wir wollen, dass in Berlin umfassend in verschiedenen medizinischen Bereichen zu psychoaktiven Substanzen geforscht wird. Denn die medizinisch angemessene und wirkungsvolle Behandlung von Patient*innen, darf nicht an einer willkürlich festgelegten Drogenprohibition scheitern.
Feindbild Dealer*in überwinden
Neben den Konsument*innen werden vor allem Dealer*innen strafrechtlich verfolgt. Das Dealer*innen oft selbst Opfer der prohibitiven Drogenpolitik sind, wird dabei oft vergessen. Viele sind unfreiwillig in die Kriminalität abgerutscht oder finanzieren sich durch den Verkauf ihren eigenen Konsum. Deshalb fordern wir, dass gute Drogenpolitik auch Hilfsprogramme für Dealer*innen umfassen muss.