Soziales

Wasser darf keine Frage des Geldes sein.

By 3. Dezember 2019Januar 20th, 2021No Comments

Wasser ist für uns als GRÜNE JUGEND ein Menschenrecht, welches allen Menschen ungeachtet ihrer wirtschaftlichen und sozialen Lage frei zugänglich sein soll. – Jedoch führen gerade der Klimawandel und die allgemeine Aufheizung des globalen Klimas zu einer immer stärkeren Verknappung von Wasser in vielen Ländern.

Wasser darf in Berlin kein Luxus sein

In Berlin hatten die letzten beiden Hitzesommer nicht nur Auswirkungen auf das Stadtklima, sondern auch auf die Gewohnheiten der Menschen in Berlin. – Extreme Hitze führt nicht nur dazu, dass Menschen eher zuhause bleiben, sondern führt auch zu einem vermehrten Wasserkonsum und dies sowohl im privaten als auch im öffentlichen Raum.

Jedoch ist in Berlin nicht frei zugänglich – Gerade an Sonn- und Feiertagen oft nur in Spätis oder anderen Geschäften sehr teures Wasser kaufen. Zusammen mit dem durch die Hitze gesteigerten Bedarf führt dies zu einer Ausbeutung menschlicher Grundbedürfnisse, die wir nicht akzeptieren können.

Außerdem führt in Flaschen abgefülltes Wasser ungeachtet des deutschen Pfandsystems zu viel Müll und unnötigen CO2-Emissionen: Dass Wasser in anderen europäischen Staaten aus der Erde gepumpt und dann mit großem Aufwand nach Deutschland transportiert wird, ist genauso wie die Herstellung von Glas- und PET-Flaschen ein CO2-aufwändiger Prozess, den wir vermeiden können und müssen. – Jedoch bräuchte man hierfür eine ausreichende Infrastruktur an „Auffüllstationen“, an denen Menschen kostenlos Trinkwasser erhalten können.

Um den durch die Hitzewellen gestiegenen Wasserbedarf zu decken, haben die Senatsverwaltung und die Bezirke angefangen, kostenlose Trinkbrunnen im öffentlichen Raum zu installieren. Zudem fördern Projekte, wie Refill Berlin [1], bereits heute eine Abkehr vom Pfandflaschensystem hin zu einem komplett müllfreien Wasserkonsum auch im öffentlichen Raum. Die GRÜNE JUGEND begrüßt diese beiden Vorstöße.

Jedoch ist es wichtig, dass auch in den Bereichen, in denen noch keine oder nicht ausreichend Trinkwasserbrunnen vorhanden sind, eine gute Versorgung mit Wasser gewährleistet wird. – Länder wie Frankreich und Belgien zeigen hierbei, dass man insbesondere auch über den gastronomischen Sektor eine flächendeckende Versorgung von Menschen mit Wasser gewährleisten kann. Wir fordern deshalb, dass Restaurants und andere gastronomische Betriebe in Berlin bereits ab Sommer 2020 verpflichtet werden sollen, Menschen mit kostenlosem Leitungswasser zu versorgen.

Zudem fordern wir den Ausbau des öffentlichen Trinkbrunnennetzes, sowie die Installation von Trinkbrunnen an jeder U-Bahn- und S-Bahn-Station bis 2021. – Zusammen mit einer flächendeckenden Versorgung von Menschen mit Leitungswasser (durch welche der materialaufwändige Flaschenwasserverkauf reduziert wird) fordern wir langfristig die Abschaffung von PET-Flaschen und des Flaschenwasserverkaufs und Gesellschaftsformen, wie zum Beispiel den demokratischen Sozialismus, die ein nachhaltiges und ökologisches Wirtschaften.

Wir fordern:

  • Restaurants und andere gastronomischen Betriebe sollen ab Sommer 2020 verpflichtet werden, Menschen mit kostenlosem Wasser zu versorgen
  • Bis 2021 soll jede U-Bahn- und S-Bahn-Station einen öffentlichen Trinkbrunnen haben
  • Das Berliner Trinkbrunnennetz soll ausgebaut werden
  • Der Verkauf von Wasser in PET-Flaschen soll eingestellt werden.