2017 beschloss Berlin als erstes Bundesland den Kohleausstieg bis spätestens 2030. Kurz danach wurde das letzte Braunkohlekraftwerk vom Netz genommen. Eine Machbarkeitsstudie des Kraftwerkbesitzers Vattenfall in Zusammenarbeit mit dem Berliner Senat prüfte, ob auch bei den restlichen Steinkohlekraftwerken ein Ausstieg vor 2030 möglich ist. Ziel der Studie sollte auch die Vorstellung von 3 Szenarien sein, sowie Bedingungen unter denen diese möglich sind.

Das Ergebnis ist nun der Kohleausstieg 2030, welcher größtenteils mit Gas statt mit Erneuerbaren Energien kompensiert werden soll.

Dazu äußert sich Annkatrin Esser, Sprecherin der Grünen Jugend Berlin:

„Das vorgelegte Ergebnis ist mehr als enttäuschend. Nicht nur, dass kein Szenario mit früherem Ausstiegsdatum vorgestellt wurde, auch die Kompensierung durch Erdgas finden wir falsch. Die Verbrennung von Kohle zerstört Stück für Stück unsere Lebensgrundlage – wir brauchen daher einen schnellst möglichen Kohleausstieg vor 2030, sowie einen Ausstieg aus fossilen Energie bis 2030!

Wir müssen weg kommen von den rationalen Streitereien über Ziele, die nicht aufzeigen, was deren nicht erreichen bedeutet. Es geht hier um das Leben von Millionen Menschen und Tieren!
Um unsere Lebensgrundlage zu erhalten, reicht es nicht nur einen deutlich früheren Kohleausstieg zu fordern. Als Grüne Jugend setzen wir uns für einen systematischen Wandel in den Bereichen Energie, Wirtschaft und Verkehr ein.“