Dieser Antrag wurde auf dem Aktiventreffen am 25. März 2023 in Folge auf die Frühjahrs-Landesmitgliederversammlung am 12. März 2023 beschlossen.
Das Wahlergebnis der Wiederholungswahl hat deutlich gemacht, dass es außerhalb des S-Bahnrings an vielen Stellen Vorbehalte gegen grüne Verkehrspolitk gibt. Das darf uns nicht von Klimaschutz und einer grünen Mobilitätswende abhalten, jedoch zeigt es, dass wir schnelle, attraktive, sichtbare und vor allem
passende Angebote für die Außenbezirke schaffen.
Die Mobilitätswende in den Außenbezirk schaffen wir dabei vor allem durch den ÖPNV – mit mehr Bussen und Bahnen, mehr Buslinien, mehr Busspuren, höheren Taktungen und neuen S- und U-Bahnverbindungen.
Genauso brauchen wir passende und attraktive Radanbindungen, mehr Pop-Up- Bikelanes und Radschnellwege, damit man auch ohne Auto und Bus schnell an sein Ziel kommt.
Besserer ÖPNV für die Außenbezirke
Eine Zukunft ohne Autos, auch in den Außenbezirken ist möglich. Dafür müssen wir neben guten Radwegen weitere Angebote schaffen, die es Menschen freiwillig ermöglichen auf andere klimaneutralere Verkehrsmittel umzusteigen.
In den letzten Jahren gab es gerade bei den Bahnen bereits Takterhöhungen. Aber nur die Bahnen verdichten reicht nicht. 20 Minuten auf einen Bus zu warten, der dann auch oft zu spät kommt und einen sicheren Anschluss am Bahnhof erschwert ist keine gute Voraussetzung Menschen zu überzeugen auf den öffentlichen Nahverkehr umzusteigen.
Als GRÜNE JUGEND fordern wir, dass die Taktung von Buslinien gerade in den Außenbezirken weiter erhöht werden soll. 10 Minuten muss das Mindestziel für alle Buslinien sein. Wir fordern, dass der Fachkräftemangel durch bessere Bezahlung, mehr Ausbildungsplätze und die Ausdehnung autonomer Bussysteme angegangen wird.
Neben dichteren Taktungen braucht es neue Verbindungen. Die Mehrheit der aktuellen Buslinien ist auf das Stadtzentrum ausgerichtet. Wir brauchen aber vor allem auch mehr Mobilität innerhalb der Kieze – mit neuen Verbindungen, Metrobuslinien und Nachtbussen.
Das Modellprojekt für Rufbusse in Ostberlin muss möglichst zeitnah auf alle Außenbezirke ausgedehnt werden. Nur so können wir gerade älteren und in der Mobilität eingeschränkten Menschen Teilhabe und Mobilität ermöglichen.
Als GRÜNE JUGEND sprechen wir uns dafür aus, den Ausbau von U-, S- und Straßenbahnen in den Außenbezirken voranzubringen. Gerade die Verlängerung von U- und S-Bahnen bietet vielerorts eine deutliche Attraktivität für den Umstieg auf den ÖPNV.
Radverkehr in den Außenbezirken voranbringen – Pedelecs unterstützen.
Gerade in den Außenbezirken bedeutet Radmobilität, längere Strecken zurücklegen zu müssen. Neben einem konsequenten Ausbau der Radinfrastruktur und Radschnellwegen braucht es deshalb auch Angebote, um längere Distanzen bewältigen zu können. Angebote wie Pedelecs und E-Lastenräder können hierbei helfen, mehr Mobilität auch für längere Strecken zu ermöglichen.
Insbesondere Studierende, Auszubildende und Menschen, die sich kein Auto leisten können, können durch Pedelecs mehr Mobilität ermöglicht bekommen. Als GRÜNE JUGEND fordern wir deshalb Förderprogramme, welche diesen Gruppen den Kauf von Pedelecs erleichtern. Dadurch können wir Innen- und Außenbezirke mit dem Rad noch besser verbinden.
Auf dem Weg zur autofreien Stadt das private Auto abschaffen
Ein autofreies Berlin muss als GRÜNE JUGEND BERLIN unser Ziel sein. In den letzten Jahren kamen immer mehr Autos in der Stadt dazu, von denen der Großteil den ganzen Tag ungenutzt rumsteht und sich gleichzeitig bei der Parkplatzsuche gegenseitig blockiert. Wir wissen, dass ein Umbau der Mobilität gerade in den Außenbezirken nicht sofort geht. Zu groß ist vielerorts der Zwang zum Auto.
Gerade deshalb müssen wir möglichst schnell dafür sorgen, vom privaten Auto wegzukommen: Als GRÜNE JUGEND fordern wir eine sofortige Ausdehnung des Carsharings auf alle Außenbezirken, damit weniger Autos gebraucht werden, Parkplätze effizienter genutzt werden und wir somit flächeneffizienter und ressourcenschonender Mobilität ermöglichen können. Wir fordern, dass die Hälfte aller Parkplätze in den Außenbezirken ausschließlich für Carsharing zur Verfügung gestellt wird und dass bei der Abordnung von Parkplätzen dies vor allem Pkw-Parkplätze für Privat-Pkw betrifft.