Anlässlich des International Transgender Day of Visibility erklären die Vorstände von Bündnis 90/Die Grünen Berlin und der Grünen Jugend Berlin: 
 
Trans*- und Interpersonen werden in unserer Gesellschaft diskriminiert und sind in gravierendem Ausmaß von verbaler und körperlicher Gewalt betroffen. Politik und Medien thematisieren dies bislang viel zu wenig. Bündnis 90/Die Grünen Berlin und die Grüne Jugend Berlin kämpfen für eine Welt, in der alle Menschen gleichberechtigt sind und respektvoll miteinander umgehen – unabhängig von ihrem Geschlecht oder ihrer sexuellen Orientierung. 
 
Um Trans*- und Interpersonen gesellschaftlich stärker sichtbar zu machen und in ihrem Selbstbestimmungsrecht zu stärken, fordern wir eine bessere (schulische und außerschulische) Bildungsarbeit sowie den Ausbau von Beratungs- und Unterstützungsstrukturen. Auch die Bedarfe von geflüchteten Trans*- und Interpersonen gilt es stärker zu berücksichtigen. Das aktuelle Transsexuellengesetz lehnen wir ab, da es das Selbstbestimmungsrecht von Trans*personen einschränkt. Entwürdigende Diagnoseverfahren, die bislang für eine offizielle Änderung von Namen und Geschlecht notwendig sind, gehören endlich abgeschafft.
 
Mit Rot-Rot-Grün können wir in Berlin längst fällige Schritte zur Gleichstellung von Trans*- und Interpersonen gehen. Diese Chance wollen wir Grüne ergreifen und auch unsere eigenen Strukturen diskriminierungsfrei und inklusiv gestalten. 
 
Hintergrund: Der International Transgender Day of Visibility wurde 2009 von der US-amerikanischen Transgender-Aktivistin Rachel Crandall ins Leben gerufen, um transgeschlechtliche Lebensweisen stärker sichtbar zu machen und das Bewusstsein für die weit verbreitete Diskriminierung von Trans*personen zu stärken. Bündnis 90/Die Grünen Berlin setzen sich seit Jahren für die Belange von Trans*personen ein.