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Pressemitteilung | Frauen*kampftag: Gemeinsam Grenzen einreißen – Für einen intersektionalen Feminismus

By 4. März 2016Juli 1st, 2016No Comments

Am Sonntag findet ab 13 Uhr die diesjährige Demonstration zum Frauen*kampftag statt.

Dazu erklärt Caspar Schumacher, frauen- und genderpolitischer Sprecher der GRÜNEN JUGEND Berlin:

„Am 6. März wollen wir für eine gleichberechtigte und diskriminierungsfreie Gesellschaft auf die Straße gehen! Auch noch im Jahr 2016 müssen Frauen*, Inter- und Transpersonen überall auf der Welt für ihre Rechte kämpfen. Stereotype teilen Menschen ein in Weiblich und Männlich. Dabei werten sie meist Weiblichkeit ab und Männlichkeit auf. Am Frauen*kampftag wollen wir für die Rechte deren kämpfen, die durch das Patriarchat unterdrückt werden. Und zwar explizit auch und gerade für Inter- und Transpersonen, PoC Frauen*, Sexarbeiter*innen und geflüchtete Frauen*. Zu oft werden diese in feministischen Debatten vergessen, ignoriert, ausgestoßen. Wir brauchen einen inklusiven Feminismus für alle, nicht nur für weiße Akademiker*innen.“

Emma Sammet, Sprecherin der GRÜNEN JUGEND Berlin ergänzt:

„Gewalt durch Geschlechterhierarchien ist Alltag und das nicht erst seit Köln. Jede dritte Frau* in Europa war schon Opfer sexualisierter Gewalt. Belästigungen und Übergriffe sind auch in Berlin ein hässlicher Teil des Lebens. Dabei diskriminierte Personen gegeneinander auszuspielen, ist Teil des systemischen Unsinns. Feminismus denkt intersektional und spielt nicht diskriminierte Menschen gegeneinander aus. Anstatt Frauen* Tipps zu geben, wie sie sich vor Übergriffen schützen, dürfen Männer* nicht mehr sexualisierte Gewalt ausüben. Zudem braucht es endlich ein Sexualstrafrecht, das seinen Namen verdient. Nur Ja heißt Ja und Nein heißt immer Nein.
Sexismus und Frauen*feindlichkeit müssen von allen gemeinsam 365 Tage im Jahr bekämpft werden – nicht nur am Internationalen Frauen*tag. Umso bedauerlicher ist der Antisemitismus, der im Vorfeld in der Veranstaltung der Demonstration auf Facebook kommentiert und viel zu spät gelöscht wurde. Es kann nicht sein, dass Frauen* Gewalt angedroht wird. Das Stehenlassen von antisemitischen Kommentaren unterstützt Antisemitismus zumindest strukturell.
Wir möchten mit dieser Demonstration wieder für einen Feminismus von allen für alle kämpfen. Diese Demonstration ist ein wichtiges Signal: Mindestens die Hälfte der Macht gehört den Frauen*!“

Die GRÜNE JUGEND Berlin trifft sich ab 12 Uhr vermutlich wie im Vorjahr eher links, vor der
Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz.