Am Donnerstag den 8. März ist Frauen*Kampftag!

Dazu erklärt Jana Brix, Sprecherin der GRÜNEN JUGEND Berlin:

„Die Debatte um #metoo hat deutlich gemacht, wie viele Frauen* und weiblich gelesene Personen von sexualisierter Gewalt betroffen sind. Immer wieder müssen Betroffene darum kämpfen, dass ihnen geglaubt wird und ihre Erfahrungen ernst genommen werden. Auch in 2018 gilt es, die Gewalt gegen Frauen* sichtbar zu machen und zu bekämpfen.

Außerdem hat sich gezeigt, welche mittelalterlichen Vorstellungen von einem aggressiv auftretenden Mann* und einer passiven Frau* viele Menschen immer noch haben. Ungefragtes Anfassen, Hinterherpfeifen und sexualisierende Sprüche sind keine „Komplimente“ – Es ist Belästigung!

Diese sexualisierte Gewalt ist in Deutschland Alltag und wurde nicht erst importiert. Wir stellen uns ganz klar gegen einen von Rechten instrumentalisierten Feminismus. Rassismus hat auch in feministischen Debatten nichts verloren.“

Annkatrin Esser, Frauen*, Inter-, Transpersonen und genderpoltische Sprecherin der GRÜNEN JUGEND Berlin ergänzt:

„Auch das Informationsverbot für Schwangerschaftsabbrüche, der §219a, stand in den letzten Wochen zur Debatte. Für uns ist klar, dass Schwangeren freie und neutrale Informationen zur Verfügung stehen müssen, um eine selbstbestimmte Entscheidung treffen zu können. Die Grüne Jugend Berlin fordert daher, dass der §219a ersatzlos gestrichen wird.

Oft werden Schwangere in ihrer Entscheidung nicht ernst genommen. Wenn sie einen Schwangerschaftsabbruch durchführen wollen, müssen sie an einer Zwangsberatung teilnehmen. Wir stellen uns klar gegen diese Bevormundung und fordern eine freiwillige Beratungsmöglichkeit.

Die Paragrafen 218 und 219 kriminalisieren und tabuisieren nicht nur Schwangere, sondern auch Berater*innen und Ärzt*innen. Das muss ein Ende haben. Daher fordern wir die komplette Streichung der Paragrafen. Nur so können die Methoden der Durchführung von Schwangerschaftsabbrüchen endlich im Medizinstudium gelehrt und die Kosten für Schwangerschaftsabbrüche von den Krankenkassen übernommen werden.“

Sexismus und Frauen*feindlichkeit müssen von allen gemeinsam 365 Tage im Jahr bekämpft werden – nicht nur am Internationalen Frauen*tag. Trotzdem ist es wichtig, gerade an diesem Tag ein Zeichen für eine offene Gesellschaft zu setzen! Deshalb gehen wir am 8. März auf die Straße, um für sexuelle Selbstbestimmung zu streiten. Die GRÜNE JUGEND Berlin trifft sich um 17.00 Uhr am Hermannplatz Karstadt-Eingang Hasenheide.